Neuer Erscheinungstermin und Entwicklungszeit
Das Action-Horror-Spiel Killing Floor 3 wird nach einer Verschiebung nun am 24. Juli 2025 für PC (Steam, Epic Games Store), PlayStation 5 und Xbox Series X|S erscheinen. Tripwire Interactive hatte den ursprünglich für März 2025 geplanten Release auf Juli verschoben, um auf das Feedback der Community einzugehen und einen polierteren Zustand zu erreichen. Creative Director Bryan Wynia erklärt, man habe die zusätzliche Zeit genutzt, um die Wünsche der Fans umzusetzen und das Spiel weiter zu verbessern. In den letzten Monaten vor dem neuen Termin teilte das Entwicklerteam regelmäßig Entwicklungs-Updates (z.B. zu Design, Artwork und UI) auf den offiziellen Foren und sozialen Kanälen. Vorbestellungen (Standard-, Deluxe- und Elite-Edition) wurden nach der Verschiebung wieder aktiviert und sind auf den Plattform-Stores verfügbar.
Setting und Story
Killing Floor 3 spielt im Jahr 2091, also 70 Jahre nach den Ereignissen von Killing Floor 2. In dieser dystopischen Zukunft hat der Megakonzern Horzine eine Armee genetisch erschaffener Zombies – die Zeds – herangezüchtet, um die Welt zu beherrschen. Deren vollständig gehorsame Monstrositäten bedrohen die Menschheit, doch eine Rebellen-Einheit namens Nightfall leistet Widerstand. Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Nightfall-Spezialisten und kämpfen gemeinsam mit bis zu fünf weiteren Mitstreitern gegen Wellen dieser Horden. Dabei gilt es, tödliche Biowaffen aufzuspüren und die Zukunft der Menschheit zu sichern. Die Story setzt bekannte Elemente der Serie fort (Horzine-Konzern, verschiedene Zed-Typen) und führt sie in ein neues SciFi-Setting, das laut Entwickler von Klassikern wie Aliens und Predator inspiriert ist.
Gameplay und Progression
Das Gameplay von Killing Floor 3 bleibt kernig und kooperativ: Im klassichen Überlebensmodus kämpfen Spieler gemeinsam gegen endlose Zed-Wellen. Für jede Runde sammelt man Geld („Dosh“) an fallenden gegnern und investiert es in bessere Waffen und Ausrüstung. Wie in den Vorgängern steht der Ausbau des Arsenals im Mittelpunkt: Man schaltet neue Waffen und Upgrades frei und verbessert spezielle Fähigkeiten der Charaktere. Tripwire betont, dass das Team an einem noch befriedigenderen Fortschrittssystem arbeitet – getrieben wird das Spiel vom „guten Gefühl, wenn man zielsicher die Köpfe der Zeds zum Platzen bringt“. Das neue Unreal Engine 5 ermöglicht dabei laut Entwickler eine „schön blutige“ Darstellung: Es gibt unzählige Variationen, wie ein Zed-Schädel bei einem Kopfschuss explodieren kann. Neben dem Überlebensmodus sind weitere Spielvarianten denkbar (z.B. Ziel-Modus), Details dazu wurden aber noch nicht offiziell erläutert.
Spezialisten und Waffen
Anstelle des klassischen Perk/Klassen-Systems setzen die Macher auf ein Spezialisten-System. Jeder Spezialist („Specialist“) steht für eine archetypische Rolle und bringt ein eigenes Waffenarsenal mit. Zum Beispiel besitzt der Kommando-Spezialist Mr. Foster gut ausbalancierte Sturmgewehre und leichte Maschinengewehre, während der Firebug-Spezialist auf Flammen- und Energiewaffen spezialisiert ist. Insgesamt wurde das alte Perk-System in ein RPG-ähnliches Fortschrittssystem umgewandelt: Jeder Spezialist kann bis zu 30 Stufen aufsteigen, wodurch sich vielfältige Anpassungen ergeben. Mehrere Spieler können zudem dieselbe Spezialistenwahl treffen, was Taktik und Teamplay erweitert. Zudem erhält jeder Spezialist ein einzigartiges Gadget – eine Art Spezialfähigkeit, vergleichbar mit dem „Ultimate“ in anderen Shootern. Beispiele aus aktuellen Previews: Der Kommando-Spezialist kann ein ätzendes Drohnengerät („Acid Drone“) einsetzen, das eine Schneise durch Feinde frisst, während der Ingenieur-Spezialist über schallbasierte Schultergeschütze („Sound Cannons“) verfügt. Diese Spezialfähigkeiten („Oh-Shit-Buttons“) laden sich im Laufe des Spiels auf und können das Blatt wenden. Das Waffenarsenal wird stark ausgebaut. Neben den klassischen Feuerwaffen wird es laut Entwicklern spektakuläre Neuzugänge geben: beispielsweise stationäre Sentry-Guns als Unterstützungswaffen und – sogar – ein futuristisches Lasergewehr. Auch eine breite Palette an Modifikationen soll zur Verfügung stehen. Tripwire hebt hervor, dass man jede Waffe detailliert anpassen kann: Neben Vorderschäften, Trommelmagazinen und Visierschäften sind sogar Granatwerfer-Aufsätze oder Unterlauf-Schrotflinten geplant. Zudem erlaubt das Update-System eine zunehmende Individualisierung der Ausrüstung, ganz nach Spielerwunsch. All dies soll das Kern-Gameplay vertiefen und mehr Möglichkeiten bieten, den eigenen Spielstil auszuleben.
Koop-Modus und Spielkomfort
Killing Floor 3 bleibt ein reines Koop-Erlebnis: Bis zu sechs Spieler (je ein Specialist plus fünf Mitstreiter) können gleichzeitig eine Partie bestreiten. Sämtliche Levels und Modi sind auf kooperative Teamarbeit ausgelegt. Der Entwickler spricht davon, einerseits die Zusammenarbeit im Team zu fördern, andererseits aber auch Solo-Spielern die Möglichkeit zu geben, ganz alleine Höchstschwierigkeiten zu meistern. Neu sind erweiterte Bewegungsoptionen im Leveldesign: Spieler können erstmals Seilrutschen (Zip-Lines) und Leitern verwenden, um sich über die Maps zu bewegen. Hinzu kommt ein stark verbessertes Klettersystem: Die Charaktere überwinden Hindernisse nun deutlich flotter und flüssiger (umfangreiches „Vaulting“). All das macht das Durchqueren der Horror-Karte agiler und dynamischer. Bisher ist nicht final bestätigt, ob plattformübergreifendes Spielen (Crossplay) unterstützt wird. Aus Fan-Foren und Presseberichten kursieren Spekulationen, dass Tripwire ein vollständiges Crossplay für PC, PS5 und Xbox planen könnte. Eine offizielle Bestätigung seitens Tripwire steht hierzu allerdings noch aus, ebenso Details zu Matchmaking und Voice-Chat.
Technik und Grafik
Killing Floor 3 wird erstmals mit der Unreal Engine 5 entwickelt. Tripwire betont, dass UE5 den Grafik- und Technologie-Sprung ermöglicht, den Fans erwartet haben. Die Entwickler sprechen davon, ihre Welten dank der neuen Engine „viel immersiver“ und stimmungsvoller gestalten zu können. Die fortschrittliche Beleuchtung und Detaildichte soll eine beklemmende Atmosphäre erzeugen, bei der man schon vor dem Auftauchen eines Zeds Gänsehaut bekommt. Insbesondere das Gore-System wird ausgebaut: Jeder Zed bietet zahlreiche Zerlegungsstellen, sodass bei Treffern noch aufwändigere und widerlichere Zerreiß-Effekte entstehen (inklusive bestialischer Blutlachen). Laut ersten Berichten wirkt alles brutaler und realistischer als jemals zuvor, was für erfahrene Fans der Serie ein wichtiger Pluspunkt ist.
Monetarisierung, DLC und Gerüchte (unbestätigt)
Offiziell hat Tripwire angekündigt, bei den Mikrotransaktionen keinen Pay-to-Win-Ansatz zu verfolgen. Creative Director Bryan Wynia betonte in einem Interview, man wolle ein „kosmetikbasiertes System“ etablieren und größere Inhalte (z.B. Karten) kostenlos anbieten, analog zu Killing Floor 2. Dennoch enthalten die Premium-Editionen des Spiels Inhalte, die auf ein klassisches Live-Service-Modell hindeuten: So wird etwa ein Year 1 Premium Nightfall Supply Pass (4 Passes) mitsamt 3000 „Creds“ (vermutlich Premium-Währung) aufgeführt. Das lässt vermuten, dass es regelmäßige Ingame-Pässe geben könnte – möglicherweise ähnlich einem Battle Pass mit kosmetischen Belohnungen (dies ist bisher jedoch reine Spekulation). Tripwire hat bisher nur allgemein angedeutet, dass kontinuierlich neue Inhalte folgen werden. Traditionell hat Killing Floor 2 über Jahre hinweg zahlreiche DLCs (zusätzliche Maps, Waffen-Skins, Charaktere) erhalten. Auch für KF3 wird allgemein erwartet, dass Tripwire umfangreiche Erweiterungen plant. Konkrete DLC- oder Jahres-Plan-Ankündigungen fehlen aber bislang. Fans spekulieren über mögliche neue Spielmodi, Kartensets und zeitlich begrenzte Events – all das ist momentan jedoch unbestätigt. Ebensowenig gibt es offizielle Informationen zu einem Battle Pass oder saisonalen Inhalten; die Erwähnung von „Supply Passes“ deutet aber darauf hin, dass ein derartiges System denkbar ist. Insgesamt versichert Tripwire, dass man das „klassische Killing Floor“-Gefühl bewahren und gleichzeitig moderne Multiplayer-Features einbauen wolle. Die Details zur Monetarisierung bleiben bis zum Release ein Thema, bei dem Fans und Medien nach und nach mehr Klarheit erwarten.
Meine Meinung zu Killing Floor 3
Killing Floor 3 hinterlässt nach allem, was wir bisher wissen, einen äußerst durchdachten und ambitionierten Eindruck. Die Entwickler von Tripwire Interactive scheinen sich ihrer Fanbasis sehr bewusst zu sein – und genau das zeigt sich in vielen kleinen, aber entscheidenden Details. Dass man das bewährte Koop-Prinzip nicht aufweicht, sondern gezielt erweitert, ist in meinen Augen ein kluger Schritt. Die Umstellung auf ein Spezialisten-System mit RPG-Elementen könnte den Klassen etwas mehr Tiefe und Individualisierung verleihen, ohne den typischen Flow der Reihe zu gefährden. Besonders positiv fällt mir der Mut zur Weiterentwicklung auf: Die Integration von Gadgets, ein verbessertes Bewegungssystem und neue Gameplay-Mechaniken wie Sentry-Guns oder Modifikationsslots wirken nicht überladen, sondern sinnvoll integriert. Auch die grafischen Fortschritte durch die Unreal Engine 5 versprechen ein intensiveres Spielgefühl – gerade das Gore-System scheint zu einem makabren, aber faszinierenden Aushängeschild des Spiels zu werden. Wer den überzeichneten Splatter-Stil der Vorgänger mochte, dürfte sich hier besonders wohlfühlen. Gleichzeitig beobachte ich die Monetarisierung mit vorsichtigem Optimismus. Die klare Aussage, auf Pay-to-Win zu verzichten, ist erfreulich, aber Begriffe wie „Supply Pass“ oder Premium-Währung wecken natürlich Erinnerungen an andere Titel, bei denen kosmetische Inhalte mit der Zeit doch spielerisch relevant wurden. Ich hoffe, Tripwire hält Wort und bleibt bei einer fairen Content-Politik, wie sie in Killing Floor 2 über weite Strecken der Fall war. Was mir außerdem gefällt, ist die Kommunikation der Entwickler: Die Community wird regelmäßig informiert, der Ton ist transparent und respektvoll – das ist heutzutage leider nicht selbstverständlich. Ich denke, dieser offene Umgang schafft Vertrauen und steigert die Vorfreude auf den finalen Release. Sollte Tripwire den eingeschlagenen Kurs beibehalten, könnte Killing Floor 3 tatsächlich nicht nur der beste Teil der Reihe werden, sondern auch im modernen Koop-Shooter-Genre neue Maßstäbe setzen.